Hauptaltar

Nach dem Konzil von Trient wurde eine Reform der Liturgie durchgefuhrt, wobei die Rolle des Hochaltars mit dem Taberna-kel in der Mitte des Altars betont wurde. Der Hauptaltar wurde zum liturgischen und kiinstlerischen Zentrum des Gotteshau-ses, er symbolisiert den Thron Christi und befindet sich an einer heiligen Stelle, Sancta Sanctorum, einer Stelle der realen Anwe-senheit Gottes.

Die Komposition des Hauptaltars in der Schweidnitzer Ka-thedrale wurde von der Abhandlung von A. Pozzo (1642-1709), (Abb. 45) inspiriert. Johann Riedel SJ (1654-1736) arbeitete vier Jahre am Altar (1690-1694). Die Meissen Kiinstler und Hand-werker waren mit Schweidnitz verbunden, nach 1692 entstand hier fabrica Ecdesiae, geleitet von Johann Riedel, der hier als Bildhauer 44 Jahre tatig war.

Der Altar hat einen Grundriss eines Kreises, stiitzt sich auf Siegen Saulen und stert auf einem hohen Sockel. Das Antepedium mit einer reichen Schnitzerei-Dekoration stellt das Lamm auf dem Scheiterhaufen und eucharistische Symbole dar.

Das Konzept kniipft an das Bibelzitat „Die Weisheit hat ihr Haus gebaut, ihre sieben Saulen behauen“ (Spr 9,1). Um die dunk-len Saulenkorper ranken goldene Rosenaste. Den Altar schlieEt ein runder Baldachin mit einer durchbrochenen Kuppel ab. Ein Baldachin befand sich traditionell iiber dem Herrscherthron, in der Kirche besitzt er eine symbolische himmlische Bedeutung und verleiht dem Raum darunter einen transzendenten Charakter. Auf dem Fries des Baldachins sind ein seine Kiiken futternder Pelikan und Adler mit Weinstengeln, die Symbole der Eucharistie.

Uber dem Tabernakel nimmt die Figur der himmlischen Muttergottes mit dem Jesuskind den zentralen Platz ein, darii-ber schwebt das Symbol des Heiligen Geistes, in der Bekronung befindet sich die Figur Gott des Yaters, umgeben von Engeln, die Darstellungen der Eigenschaften des dreieinigen Gottes halten.

Neben der Madonna stehen Standbilder der Patronen der Kirche: des hl. Stanislaus und des hl. Wenzel. Zwischen den Saulen bemerken wir die Figuren des hl. Ignatius von Loyola und des hl. Franz Xaver. An beiden Seiten des Altars sind Standbilder des hl. Florian und des hl. Georg zu sehen.

An beiden Seiten des Presbyteriums wurden zwei Tafeln mit der Geschichte der Kirche angebracht. Uber den Tafeln befinden sich Gemalde in architektonischen Rahmen mit paarweisen Saulen, die an Altarretabel oder Kredenzen erinnern. Es sind „Das Martyrium des hl. Wenzel“ von Michael Willmann (1668) und „Das Martyrium des hl. Stanislaus des Bischofs“ von Jere-mias Knechtel (1706). Uber den Gemalden befinden sich illusio-nistische Polychromien von J.G. Etgens, die einen offenen Him-mel mit Engeln mit den Attributen der Heiligen, Sigespalmen und Kranzen des ewigen Lebens vor monumentaler Architektur darstellen.

Po obu stronach prezbiterium umieszczone są dwie tablice zawierające opis historii kościoła, nad tablicami obrazy w architektonicznych ramach przypominających nastawy ołtarzowe lub kredencje, flankowane parzystymi kolumnami, przedstawiające „Męczeństwo św. Wacława“, Michaela Willmanna (1668) oraz „Męczeństwo św. Stanisława biskupa“ Jeremiasa Knechtela (1706). Nad obrazami iluzjonistyczne polichromie J.G. Etgensa ukazujące na tle monumentalnej architektury otwarte niebo z aniołami trzymającymi atrybuty świętych oraz palmy zwycięstwa i wieńce życia wiecznego.