Die St. Josef-Kapelle (Die Kapelle der Kramer)

Die St. Josef-Kapelle wurde urn das Jahr 1487 dank der Grolsziigigkeit der Kramerzunft und der Stiftung Georg Schindel von Bogendorfs erbaut.
Die Ausstattung der Kapelle entstand in der 2. Halfte des 17. Jhs. wahrend des barocken Umbaus der Kirche. Der Altar ist im architektonischen Stil gehalten, das Altarretabel wurde dreiteilig entworfen.

In der Mitte des Retabels wurde spater das Gemalde „Der hi. Josef der Betreuer des Erlósers“ von der Meisterhand des Malers Carl Axmann (1868) angebracht. Den Altar umrahmen auf den beiden Seiten Saulen und vergoldete Ohren aus Akan-thuszweigen. In den Interkolumnien, vor dem Hintergrund der Nischen mit Muschelmotiven, stehen Figuren der Heiligen mit Lanzen: der hi. Pankratius (?) mit einem Schwert und einer Lan-ze ais Patron gegen Meineid und fur Schwurhaltung sowie der hi. Mauritius (?) mit einer Lanze, der Patron des Rittertums.

Dariiber befindet sich das Bild, auf dem der hi. Georg im Kampf gegen den Drachen und der hi. Christophorus mit dem Jesuskind auf den Schultern dargestellt wurden. Auf den beiden Seiten des Gemaldes stehen die Figuren der heiligen Bischofe Wolfgang und Nikolaus. In der Bekrónung des Altars befand sich die gotische Figur der Gottesmutter mit dem Kind in einer Mandorla, die urspriinglich aus der Rathauskapelle stammte.
In der Altarbekronung ist ein barockes Gemalde (gegen das Ende des 17. Jhs.) in der Form eines dreiteiligen Blattes zu se-hen, das Putten im Himmel darstellt. Sie halten Siegeskranze fur diejenigen, die sich das ewige Leben verdient haben. An den Seiten stehen die Figuren: der hi. Stephanus, der erste Martyrer der Kirche und der hi. Laurentius, Diakon und Martyrer.

Das Glasfenster
Das Glasfenster aus dem Jahr 1875 stellt Madonna mit dem Kind und das Zitat „Sancta Maria ora pro nobis“ (Heili-ge Maria, bitte fur uns) dar. Es knupft an das Gemalde Regina Pacis von Franz Ittenbach (1813-1879) an, das in der Werkstatt von Seiler in Breslau angefertigt wurde. Das Glasfenster wurde wahrend der Weltausstellung in Wien 1873 ausgestellt und er-hielt eine Auszeichnung. Fur die Schweidnitzer Kirche wurde es von Pfarrer Hugo Simon erworben. 1949 wurde es in Krakau (S.G. Żeleński) restauriert.